TransHyDE-Projekt GET H2
Wie wird die Infrastruktur für grünen Wasserstoff in Deutschland aussehen? Mit dieser Frage beschäftigen sich die neun Partner Adlares, DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut des Karlsruher Instituts für Technologie, Evonik, Meter-Q Solutions, Nowega, OGE, Rosen, RWE und Universität Potsdam im Rahmen des Verbundprojektes GET H2 TransHyDE. In sieben Arbeitspaketen sammeln sie dabei wichtige Erkenntnisse zum Transport und zur Speicherung von Wasserstoff. Als eines der Wasserstoff-Leitprojekte wird das Vorhaben vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 11,63 Millionen Euro gefördert.
Kernziele und Arbeitspakete
Das TransHyDE-Projekt GET H2 stellt als praxisorientierter Ansatz einen wichtigen Part der kollaborativen Erforschung zukünftiger Fernleitungen für Wasserstoff dar. Im Zentrum der Forschung steht ein Demonstrationsfeld samt Versuchspipeline in Lingen im Emsland auf dem Gelände des RWE Gaskraftwerks. Bis 2025 werden hier messtechnische Grundlagen für künftige Wasserstoff-Fernleitungen geschaffen.
Die zentralen Aufgaben des Projektes sind:
- Aufbau und Betrieb einer Testumgebung
- Qualitäts- und Mengenmessung
- Untersuchung der H2-Verträglichkeit von Werkstoffen
- Luftgestützte H2-Ferndetektion
- Intelligente Molchung der Leitungen
- Optimierung Verdichterkonzepte für Einspeisung und Transport
- Zusammenführung und Kommunikation der Ergebnisse
Die gemeinsame Forschung bietet allen beteiligten Partnern die Chance, wichtige Aspekte des Wasserstofftransports unter Realbedingungen zu analysieren und zeigt die Stärke gemeinsamer Anstrengungen zur Umsetzung wichtiger Praxisprojekte. Unabhängig von dem TransHyDE-Projekt soll von Lingen aus 2024 eine der ersten öffentlich zugänglichen Wasserstoffpipelines starten, die im Rahmen des Projektes GET H2 Nukleus grünen Wasserstoff zur bp Raffinerie in Gelsenkirchen transportiert.
Weitere Informationen aus dem TransHyDE-Projekt
Die Wasserstoff-Leitprojekte bilden die bisher größte Forschungsinitiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zum Thema Energiewende. In den industriegeführten Leitprojekten entwickeln Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam Lösungen für die deutsche Wasserstoffwirtschaft: Serienfertigung von großskaligen Elektrolyseuren (H2Giga), Erzeugung von Wasserstoff auf See (H2Mare), Technologien für den Transport von Wasserstoff (TransHyDE).
Die BMBF-geförderten Wasserstoff-Leitprojekte sind das Ergebnis eines Ideenwettbewerbs: Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft waren eingeladen, Ideen zu Wasserstoff-Großprojekten einzureichen. Über 240 Partner haben sich so zusammengefunden und sollen mit insgesamt bis zu 740 Millionen Euro gefördert werden. Die Leitprojekte werden über eine Laufzeit von vier Jahren gefördert.
Weiterführende Informationen unter www.wasserstoff-leitprojekte.de
Beteiligte Partnerunternehmen
Projektkoordination
Dr. Frank Graf
Bereichsleiter Gastechnologie
DVGW-EBI
graf@dvgw-ebi.de
Sonja Rothenbacher
Leitung Organisation und Kommunikation DVGW-EBI
rothenbacher@dvgw-ebi.de
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